Funktionsweise der Kappsäge
Die Funktionsweise einer Kappsäge ist grundlegend eine geniale Erfindung. In diesem Beitrag gehe ich näher auf den Aufbau, die Zusammenhänge und die Funktionsweise der Kappsäge ein.
Funktionsweise der Kappsäge: Welche Arten von Kappsägen gibt es?
Grundsätzlich kann man Kappsägen in zwei Arten unterteilen. Erstens die klassische Kappsäge die häufig für Zuschnitte von Decken- oder Sockelleisten verwendet wir. Zweitens gibt es die Zug Kappsäge, ihre Einsatzgebiete sind sehr viel Umfassender. Zum Beispiel wären da der Möbelbau, Zimmermann, Innenausbau usw. zu nennen. Bis auf die Zugfunktion sind die beiden Arten bei der Funktionsweise der Kappsäge identisch.
Hier siehst du jeweils ein Beispiel für die zwei Arten.
Persönlich würde ich immer eine Kappsäge mit Zugfunktion favorisieren. Man ist mit dieser Funktionsweise der Kappsäge wesentlich flexibler ausgestattet, auch wenn der Preis etwas Höher ausfällt. Der klare Vorteil liegt bei der höheren Schnittbreite. Bei den beiden Beispielmodellen beträgt diese im linken Bild 130 mm und im rechten 340 mm. Das ist ein Unterschied von ca. 160% und dieses Argument sprich wohl eindeutig für sich.
Aufbau der Kappsäge
Außer der Zugfunktion sind die zwei Arten in Ihrer weiteren Aufbau nahezu Identisch. Auf einem massiven Standfuß ist der Drehteller gelagert über den die verschiedenen Winkel der horizontalen Schnittebene, also die Gehrungswinkel (Abb.1), eingestellt werden. Außerdem befindet sich bei den meisten Modellen hier auch die Werkstückauflage, Verlängerungen für diese, sowie die Werkstück Arretierung.
Am hinteren Teil vom Standfuß befindet sich ein Drehgelenk über das die Winkel für die vertikale Schnittebene, also die Neigungswinkel des Sägeblattes, eingestellt werden. Je nach Ausführung kann daran die Zugvorrichtung angebracht sein. An manchen Modellen ist weder ein Gelenk noch eine Zugfunktion vorhanden, diese sind dann reine Kappsägen, die für das Zuschneiden verschiedener Materialien eingesetzt werden.
Die Zugfunktion wir über zwei parallel verlaufende Rohre realisiert. Auf diesen Doppelrohr (Abb. 2) kann man den Sägekopf nach vorn und hinten bewegen. Damit erreicht man die größeren Schnittbreiten.
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Der Sägekopf ist das eigentliche Kernstück bei der Kappsäge, hier findet man auch die Einstellung für den Tiefenanschlag. Je nach Ausführung ist er mit dem Werkzeughalter (Abb. 3), durch einem Gelenk zum Absenken, am hinteren Drehgelenk oder wie im Beispiel an dem Doppelrohr befestigt. Hier sind der Motor- und Getriebeblock verbaut.
An diesem befindet sich wiederum das Sägeblatt, das von der Schutzhaube (Abb. 4) abgedeckt wird.

Am Sägekopf ist auch der Griff mit dem Entsperr und Einschalthebel angebracht. Hier kann man auch die Zusatzfunktionen Laserlinie und LED Beleuchtung Zuschalten (wenn vorhanden).
Funktionsweise der Kappsäge
Die richtige Vorgehensweise bei der Bedienung und Funktionsweise der Kappsäge ist für ein sicheres, und effektives Arbeiten unerlässlich. Zuerst stellt man die relevanten Winkel für die Horizontale und Vertikale Ebene ein.
Zur Verdeutlichung: „will ich eine Sockelleiste an einer 90° Ecke schneiden, so muss ich zunächst den Drehteller auf +45° einstellen. Der Winkel für die Vertikale beträgt hierbei 0°. Ich trenne also die Leiste in einen Winkel von 45° und der Schnitt verläuft senkrecht (0°).
Das Gegenstück der Sockelleiste wir mit der Drehteller Einstellung von -45° geschnitten. Wobei hier darauf zu achten ist, dass an der zweite Leiste der Winkelschnitt entgegengesetzt ist. Dazu musst du den Drehteller in die entgegengesetzte -45° Einstellung bringen.
Um eine Gute Passgenauigkeit zu garantieren komm jetzt die Hinterschnittfunktion ins Spiel, hierbei stellt ich einen der beiden Winkel über die gängigen 45° zB. 47° ein . Somit erreiche ich, dass die beiden Leisten sich wirklich nur am vorderen sichtbaren Bereich berühren. Die so entstandene Schnittkante sieht dadurch wesentlich sauberer und professionell aus. Mit etwas Übung erreichst du so gute Ergebnisse.
Beim Sägevorgang selbst bewegt man den Sägekopf der Kappsäge von oben nach unten und durchtrennt somit das Werkstück. Eine Fixierung des Werkstücks ist hierbei schon aus Sicherheitsgründen empfehlenswert.
Besitzt die Kappsäge eine Zugfunktion, zieht man den gesamten Sägekopf als erstes in die Richtung des Bedieners, dann senkt man ihn ab und schiebt das Sägeblatt anschließend durch das Werkstück. Anschließend lässt man den in aller Regel Feder gelagerten Sägekopf wieder in seine Ausgangsposition zurück gleiten. Das ist im Wesentlichen die Funktionsweise der Kappsäge.
Arbeitsschutz
Auch wenn die Funktionsweise der Kappsäge eine geniale Erfindung ist, darf nicht aus den Augen gelassen werden, dass diese auch Gefahren bei der Bedienung mit sich bringt. Arbeitsschutz ist oberstes Gebot. Folglich sollte der Einsatz von Schutzbrille und Gehörschutz selbstverständlich sein. Auf Hände und Finger sollte man besonderst Acht geben, schließlich sind die bei den Arbeiten meist in der Nähe des rotierenden Sägeblattes zu finden. Besser ist wenn man die vorhandenen Werkstück Halter oder Schraubzwingen benutzt, dann klappt es auch mit der nächsten Bier Bestellung.